Urgroßmutters Kochbuch

Salzburger Nockerl

Salzburger Nockerl aus OOELB HS HS 279 1846

Salzburger Nockerl aus HS 279 1846


Transkription aus der Kurrentschrift

Englisches Souflee [Salzburger Nockerl]

man Schlagt von 5 klar den Schne Recht fest dan du dotter darein etwas lemony zuker dises auf 3 mal in der Omoletten Pfan auf beiden Seiden gebaken das heist das es nur ein Schene Farb bekomt dan auf die Schisl dan mit zuker bestraut und lemony Saft darauf getropft dan wider ein blad darauf so alle 3 Theil dan Rund ausgestochen in der hech wider zuker und lemony Saft dan in der Rein gebaken in disen ofen bis zur Tafel zimmer Thier getragen den es falt gern zusam

Erläuterungen


1emony zuker = Zucker mit Zitronengeschmack
disen ofen = es gab tragbare Öfchen (Hinweis bei anderen Rezepten)


Übertragung in leichter lesbare Form

Englisches Souffle [Salzburger Nockerl]

Man schlagt von 5 Eiklar den Schnee recht fest dann gib die Dotter darein etwas Zucker mit Zitronengeschmack dieses auf 3 mal in der Omelettenpfanne. Auf beiden Seiden gebacken das heißt das es nur ein schöne Farbe bekommt. Dann auf die Schüssel, dann mit Zucker bestreut und Zitronensaft darauf getropft, dann wieder ein Blatt darauf, so alle 3 Teile dann rund ausgestochen, Oben wieder Zucker und Zitronensaft. Dann in der Rein gebacken. In diesem Ofen bis zur Speisezimmertüre getragen den es fällt gern zusammen

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Die Handschrift stammt von einer Gräfin Bertoldi, geb. Draschkowijch und ist mit 1846 datiert Es wird Trentino mit Bezug auf Nordkroatien vermutet. Das Adelsgeschlecht Bertoldi (französisch Bartholdi) stammt aus Viarago, Trentino (lt Zeitung L'adige vom 18.4.2006 -Trient). Das Adelsgeschlecht Draschkowitsch stammt (lt wikipedia) aus Nordkroatien
weitere Hinweise auf den Entstehungsort : Deutscher Sprachraum aber nicht Österreich (NÖ, OÖ), Steiermark, Bayern siehe Seite 98
Bezug auf Trentino u.a. Schlickkrapfen (u.a. Seite 114) Südtirol, Parmesan - Italien, kaum Seefische also küstenfern, Schildkröten
Bezug auf Kroatien : Gibanitza, Paslamatscha, Tepschi
Sie hat 189 beschriebene Seiten und 526 Rezepte und ist in Kurrentschrift geschrieben. Neben der eigentlichen Verfasserin wurden auch von anderen Personen weitere Rezepte eingefügt.
Das Buch ist in Besitz der OÖ Landesbibliothek, eine eine digitale Kopie ist über internet zu sehen.
Die Seiten sind einzeln aufrufbar, der transkribierte Text ist unter "Volltext" zu sehen.
Weiters kann ein umfangreiches Glossar mit detaillierter Quellenangabe unter "download" eingesehen werden.
Der Link zu der entsprechenden Seite der Oberösterreichischen Landesbibliothek ::

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